Heutzutage
werden die Rahmenlehrpläne von Instituten der Länder entwickelt und
danach vom jeweiligen Kultusministerium erlassen, wodurch sie
Gesetzescharakter erhalten. So weit so gut, jetzt aber, liebe Leser kommt die Lücke im System: die Landesinstitute formulieren
nebulös, die Rahmenlehrplane bilden das Korsett, in
dem die Lehrmittelhersteller bis hin zu den Lehrkräften die Freiheit
haben, ihre individuellen Ansätze zu verwirklichen.
Ja, Freiheit, das klingt immer sehr gut! Nur oftmals verbirgt sich hinter dieser Freiheit, dass man entweder gar keine Idee hat oder einem alles egal ist! Die größte Freiheit hat ein
nackter Mann vor einem leeren Kleiderschrank, der kann sich entscheiden zwischen nichts, nichts oder vielleicht doch ... nichts!
Die traurige Bildungsrealität in Deutschland sieht so aus, dass es in der heutigen Struktur keine Institution gibt, die die
erforderlichen finanziellen, materiellen und personellen Ressourcen
besitzt, um auf der Basis der groben Vorgaben der Rahmenlehrpläne pädagogisch wirkungsvolle und moderne Lehrmittel zu entwerfen. Zum Beispiel können sich Schulbuchverlage einfach keine pädagogischen Fachabteilungen leisten. Diese Arbeit liegt in den Händen weniger und ist immer ein zusätzlicher Kostenfaktor, der mit dem Preis des Schulbuches irgendwie finaziert werden muss. Es ist aber gar nicht die Aufgabe dies zu leisten, diese Aufgabe hat der Staat!
Es ist der Staat, der sich um die Verantwortung drückt und die Aufgabe, wissenschaftlich fundierte Lehrmethoden und Lehrmaterialvorgaben zu erstellen, privatwirtschaftlichen Unternehmen überlässt, der
diese gar nicht oder nur in Ansätzen leisten können. Nicht einmal Bundesländer können diese Aufgabe erfüllen und es wäre auch eine große Ressourcenverschwendung, dies als Länderaufgabe zu belassen. Das ist Aufgabe des Bundes!
Deshalb fordert günstige-intelligenz.de: Die neu zu bildenden Bundesinstitute für Schule & Medien lösen die bestehenden Landesinstitute ab und erstellen sowohl die Rahmenlehrpläne, als auch konkrete inhaltliche, methodische und fachübergreifende Vorgaben, wie die Rahmenlehrpläne umzusetzen sind. Dazu werden die neuen Bundesinstitute entsprechend der neuen Aufgaben mit ausreichenden Ressourcen ausgestattet. Es gibt mindestens zwei von ihnen, die untereinander im Wettbewerb stehen. Alle Bundesinstitute haben regionale Abtteilungen in jedem Bundesland, diese sind für die regionalen Lehrinhalte zuständig.
Aufgrund der Vorgaben der Bundesinstitute stellen Lehrmittelhersteller die Lehrmittel her, die danach von einem Bundesinstitut zertifiziert werden müssen. Umgekehrt können Lehrmittelhersteller auch Eigenentwicklungen zertifizieren lassen. So werden alternative Lehrformen von Waldorf bis Montessori dem allgemeinen Niveau angepasst, können aber ihre Eigenständigkeit behalten.
Bei der Arbeit der neuen Bundesinstitute sind drei Aspekte wichtig: